
#5 Tanja Grallert von Cleverly
Der Juli hat begonnen, was für uns natürlich bedeutet hat: Ein neuer Brunch mit Del Weddings muss her! Auch heute haben wir wieder einen ganz besonderen Gast begrüßen dürfen: Tanja Grallert, die Gründerin von Cleverly Kinder- und Familienevents!
Was das mit Hochzeiten zu tun hat? So einiges! Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht offensichtlich ist – auch die Kleinsten wollen eine schöne Zeit auf der Hochzeit haben und die Eltern bzw. das Brautpaar wollen natürlich auch einfach mal selbst feiern, ohne die Kinder nebenbei auch noch unterhalten zu müssen. Und da kommt Cleverly ins Spiel, denn damit ist auch für das Entertainment der kleinen Gäste gesorgt.

(c) wildbild, Sandra Stojkov
Liebe Tanja, schön, dass du da bist. Cleverly gibt es ja jetzt schon einige Zeit in Salzburg. Wie kam es denn zu dieser Idee?
Das stimmt, Cleverly gibt’s jetzt schon seit 2013!
Ich bin ursprünglich Hort- und Heimerzieherin, war dann aber auch jahrelang in der Werbebranche tätig. Während dieser Arbeit habe ich dann aber immer wieder festgestellt, dass ich das, was ich in der Arbeit als Erzieherin gelernt habe, in der Arbeit mit Erwachsenen ebenso ausspiele. Als ich dann einmal auf dem Heimweg von einer Geschäftsreise war, wurde mir klar: „Ich möchte das alles wieder für Kinder machen“. Beziehungsweise gar nicht nur für Kinder, sondern vielmehr für Familien, weil die wahre Revolution einfach von unten kommt …
Dann hab ich mir lange überlegt, wie ich das machen sollte, weil ich damals schon wusste, dass nur Kindergeburtstage auch nicht das Richtige für mich wäre. Ich habe mich dann also selbstständig gemacht, obwohl ich noch nicht genau wusste, wohin mein Weg führen wird, sondern nur, dass ich gern wieder etwas mit Kindern und allen anderen Menschen machen möchte. Ich habe dann zwar mit Kindergeburtstagen angefangen, aber es ist dann schon bald mein erster großer Kunde gekommen. Dessen Idee war dann sowas wie ein „Weihnachtspostamt für Kinder“ … und ich hab mir nur gedacht: „Wie fad ist das denn?“. Mir hat da irgendwas gefehlt! Die Kinder hätten einfach zuhause ihren Brief geschrieben, den dann abgegeben und dann wäre erstmal eine Zeit lang überhaupt nichts passiert. Spannend wär‘s für die Kinder dann erst zwei Wochen später geworden, wenn das Christkind dann antwortet, aber in der Zwischenzeit passiert für die Kinder einfach gar nichts. Mir war es ein großes Anliegen, dass wir da ein bisschen mehr Fantasie in die Sache bringen. Angefangen hat das damit, dass wir keine Briefe geschrieben, sondern Sterne gebastelt haben, die wir dann in einer kleinen Hütte am Weihnachtsmarkt an die Wand kleben. Damit werden die Fantasien sowohl von den Kindern als auch von den Erwachsenen viel mehr bedient! Die Kleinen können nämlich träumen und hoffen, dass ihre Wünsche wirklich in Erfüllung gehen und die Großen gehen rein und sind einfach begeistert, wie nett das alles von den Kindern gestaltet wurde. Ja und so hat das Ganze dann angefangen …
Das klingt aber wirklich schön, da hat sich dann einfach eines zum anderen gefügt…. Was macht dir denn an der Kinderbetreuung besonders viel Spaß?
Grundsätzlich find ich es spannend, kleine Menschen immer wieder zu entdecken. Mein Zugang zu Kindern ist glaube ich nicht der, den so der Mainstream vertritt. Ich finde Kinder nicht unbedingt herzig, sondern spannend. Ich mag ihren Entdeckungsgeist wahnsinnig gerne! Ich finde auch Kinder cool, die sich immer wieder reiben wollen. Kinder sind einfach so authentisch, das muss man ihnen nicht sagen, sie sind einfach so und zeigen, wie sie sich fühlen und was sie denken. Kindern fordern einen Selbst und vor allem auch die Kunst zur Improvisation.
Oh ja, da hast du recht, das kann auch sicher nicht jeder … Woher kommt eigentlich der Name Cleverly? Hat der eine Bedeutung?
Das ist auch eine ganz witzige Geschichte! Ich wollte ursprünglich Partykonzepte machen und diese an den Billa-Konzern verkaufen, die ja die Eigenmarke „Clever“ führen … dann habe ich mir gedacht, wenn ich mir da einen ähnlichen Namen überlege, dann kaufen die das Konzept bestimmt! Letztendlich habe ich ihnen die Konzepte aber nie angeboten…
Für mich ist es außerdem wichtig, dass sich die Kinder in dem Namen wiederfinden können und sich da ein Bild machen können. Das ist glaube ich bei Cleverly der Fall, da kann man sich schon etwas darunter vorstellen. Cleverly hat auch eine gute Freundin, die Eule, die man auch in unserem Logo sieht. Die Eule hat immer diesen schlauen, aber auch erzieherischen Effekt im Hintergrund. Außerdem kann man die Eule auch alles fragen.
Apropos Logo: Das haben übrigens auch Kinder gestaltet!
Du hast also erzählt, dass du mit Kindergeburtstagen gestartet hast. Wie bist du denn dann zu den Hochzeiten gekommen?
Es kam eines Tages eine Wedding Plannerin zu mir und hat mich gefragt, ob ich auch Kinderbetreuung auf Hochzeiten mache. Zu dem Zeitpunkt habe ich das zwar noch nie wirklich gemacht, ich war mir aber von Anfang an sicher, dass ich das kann und hab gleich mit „Ja“ geantwortet. So hat das dann angefangen …
Also hat sich das auch einfach so ergeben? Wenn man dich bzw. Cleverly für eine Hochzeit bucht – worauf muss das Brautpaar bzw. die Eltern achten?
Grundsätzlich geht es erstmal um das Brautpaar selbst, ob diese Kinder haben und was sie vorhaben. Wichtig ist: Wir sind keine klassische Kinderbetreuung, sondern quasi „das Fest im Fest“. Die klassische Kinderbetreuung bedeutet für das Kind nämlich etwas Ähnliches, wie wenn wir Erwachsene arbeiten gehen. Wir steuern da mit unserem Konzept komplett dagegen! Wir kommen in das Fest hinein und begleiten die Kinder durch das Fest.
Man darf nämlich auch nicht vergessen, dass für Kinder, wenn die Trauung vorbei ist, die ganze Hochzeit eigentlich vorbei ist. Kinder finden das Fest im Nachhinein vollkommen unspannend! Die Aufmerksamkeitsschwelle eines Kindes ist ja auch eine ganz andere als unsere. Wir sind dann eben nicht die klassische Betreuung auf der Hochzeit, sondern quasi der Spielplatz, wir setzen den Kindern Impulse, die ihnen Spaß bereiten. Da muss man auch bedenken, dass wir teilweise unterschiedlichste Altersgruppen und Nationalitäten haben, da müssen wir also auch oft improvisieren und unsere Kreativität ist gefragt! Je nachdem wo die Hochzeit stattfindet, wie viel Platz wir haben etc. nehmen wir auch die Kinder einfach teilweise 1-2 Stunden ganz aus der Hochzeit raus und gehen auf Entdeckungsreise! Daran erinnern sich die Kinder dann auch viel mehr und sammeln Erinnerungen!
Auch Essen und Getränke sind immer ein großes Thema! Es ist zum Beispiel auch wichtig, den Blutzuckerspiegel bei den Kindern immer halbwegs halten zu können.
Das ist so ein schönes Konzept, die Kinder nicht nur zu betreuen, sondern ihnen einfach quasi ihr eigenes Fest zu bieten! Du hast ja jetzt auch ein neues Projekt, liebe Tanja. Erzähl uns doch ein bisschen davon!
Genau! Neben den Kindern gibt es nämlich noch eine weitere Gruppe, die ganz gern übersehen wird: Die Pensionisten! Es ist mir immer wieder aufgefallen, dass es gerade auch bei Hochzeiten wenige gibt, die sich auch um die Oma oder den Opa kümmern. Dadurch ist dann meine Idee gekommen, auch einfach mal auf die ganze Familie zu schauen, das heißt ich wollte dann die Expertin für Familienfeste an sich sein. Ich spezialisier mich da aber auf die Kleinformate, sprich circa 20 Erwachsene und 10 Kinder. Ich denke, da kann ich den Menschen auch viel geben!
Im Laufe der Zeit habe ich ja auch viele Dienstleister kennengelernt, die alle einen sensationellen Job machen, was mir da auch ganz viel weiterhilft. Das schafft einfach so eine Leichtigkeit! Ich weiß mittlerweile einfach, welche Hebel ich ziehen muss, um Menschen zusammenzubringen und für ein unvergessliches Erlebnis zu sorgen. Mein neues Projekt dreht sich einfach um Glücksmomente! Ich bin mir sicher, dass Menschen auf der Suche nach Glück sind und wir diese Momente auch einfach festhalten sollen. Jede/r meine zukünftigen GastgeberInnen sollte das Gefühl haben, mit mir zwar einen Fels in der Brandung im Hintergrund zu haben, aber nach vorne hin selbst zu glänzen! So kann ich mich selbst auch ein bisschen zurücknehmen und im Hintergrund arbeiten, worin auch meine Stärke liegt. Das ist auch definitiv mein innerer Antrieb. Jetzt geht’s also los mit den Familienevents!
Das ist eine so tolle Idee – Events für die ganze Familie! So kann man unvergessliche Erinnerungen für Klein und Groß schaffen! Liebe Tanja, vielen Dank, dass du unserer Einladung gefolgt bist! Wir wünschen dir einen schönen Sommer mit vielen unvergesslichen Familienevents!